EMDR

EMDR

Barbara Pelkmann und Nadine Lyamouri-Bajja

EMDR ist ein neuer psychotherapeutischer Ansatz, der mithilfe der sensoriellen Stimulation der beiden Körperseiten eine schnelle Symptomverbesserung und Aufhebung von traumatischen Erlebnissen ermöglicht.

Es handelt sich um einen kurzzeittherapeutischen Ansatz, der eine Auflösung von einfachen oder komplexen Traumata erlaubt.

Die Abkürzung EMDR aus dem angelsächsischen Begriff Eye-Movement Desensitization and Reprocessing bedeutet Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung und bezieht sich auf die natürliche schnellen Augenbewegungen, die z.B. auch in diversen Schlafphasen auftauchen.

Die EMDR- Therapie wurde Ende der 80er Jahr von Francine Shapiro in den USA entwickelt. In weniger als 10 Jahren ist diese Therapieform in den Status der ersten Wahl in der psychotherapeutischen Behandlung von PTSD (Posttraumatic Stress Disorder) gelangt.

EMDR basiert auf folgenden grundlegenden Prinzipien : Vertrauen in die Fähigkeit der Selbstheilungskräfte eines jeden Menschen, Wertschätzung der persönlichen Biografie und Erfahrungen, Personenzentriertheit, Kompetenzen , Wichtigkeit der Verbindung zwischen Körper und Geist, das Wohlfühlen und eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit.

Von dem  Moment des Auftretens des traumatischen Ereignisses „speichert“ ein Teil des Gehirns Informationen sowie körperliche Reaktionen des Überlebens. EMDR erlaubt in diese Regionen des Gehirns vorzudringen und diese Informationen zu verändern und zu integrieren.

Mehrere kontrollierte Studien zeigen die bemerkenswerte Effizienz dieser Therapie insbesondere im Aufheben von PSTD. Diese Methode ist ebenfalls geeignet für Ängste, Phobien oder andere Symptome, die ein erfülltes Leben verhindern.

Lien Nadine Lyamouri-Bajja – Lien Barbara Pelkmann